Misa a Buenos Aires - Tango in der Kirche
Der Tango ist nicht einfach ein Tanz, er ist ein mit Emotionen aufgeladener Mythos. Immer schwingt etwas mit, sobald von ihm die Rede ist und erst recht, wenn er musiziert und getanzt wird – Leidenschaft, Schmerz, Wehmut, Sehnsucht… Die Kraft des Tangos liegt darin, dass er Schmerz in Energie verwandelt, sagen Eingeweihte. Nahezu überall auf der Welt kennt man ihn und tanzt man ihn. Inzwischen ist er sogar Weltkulturerbe. Doch lässt er sich auch zu sakraler Musik tanzen? 1996 komponiert der Argentinier Martín Palmeri eine Konzertmusik, die sich an den Elementen der traditionellen Messe orientiert, die Misa Tango.
In der historischen Dreieinigkeitskirche, im Viertel wo sich schon vor Jahrhunderten internationales Publikum aufhielt, traf im Mai 2022 argentinische Tangokultur mitten ins Herz christlich-europäischer Lebenskunst. In der Begegnung von Blicken, von Ton zu Ohr, von Mensch zu Mensch.
Cuarteto Rotterdam, Regensburger Kammerchor unter Angelika Achter, einen Solosopran, Christiane Solf und Sven Frais (Tango im Fluss, Regensburg)
Nach der Pause spielte das Cuarteto Rotterdam ein Programm zum Mittanzen für alle, ob geübter Tanguero oder Tanguera, ob unerfahren und neugierig, mit einem Partner oder Partnerin oder solo und probierten, wie es ist, sich in der Kirche, einem Ort, wo sich immer schon Leben zu Musik und Wort verdichtet hat, zu tanzen.
Veranstalter: EBW Regensburg, Citykirche Regensburg